Charles – oder Charlie innerhalb der Familiie und des Freundeskreises – ist per se kein schlechter Mann. Er lebt wie er erzogen worden ist und das in erster Linie von seinem Vater. Dieser hingegen war ein Arschloch vor dem Herrn, er hat gewisse Werte vermittelt und seinen Kindern eingebläut, dass Familie über allem anderen steht, dass man sich dem Wort des Älteren fügen musste und das haben sie getan. Charlie hat es getan, seine Schwester hingegen nicht, die die Dickköpfigkeit von der gemeinsamen Mutter geerbt hat. Charles war der kleine brave Italiener, der sich von dem Verhalten seines Vaters, des Familienoberhaupts, zu viel abgeguckt hat und heute nahezu eine perfekte Kopie von ihm ist.
Er hat einen Sinn für Humor, aber keinen besonders guten. Er lacht nicht über die eigenen Fehler und Dummheiten, er reagiert pikiert wenn man ihn kritisiert, aber über allem steht das cholerische Gemüt. Ein lautes Organ, diverse Schimpftiraden – in Englisch wie Italienisch. Grundlegend verhält er sich smug, sehr überzeugt von sich selbst, ein Ego bis zum Mars und eine impulsive Ader, die in den letzten Jahren zwar abgenommen hat, aber noch immer beim kleinsten Bisschen schwillt.
Kenner seines eigenen Charakters werden ihn durchaus als liebevoll erleben, aber die Hartherzigkeit kommt nicht nur vom Imitieren des Vaters, sie schlummerte bereits als Kind in seinem Kern. Und wenn er nicht beschäftigt damit ist mit dem Kopf durch die Wand zu wollen – was bei seinem Dickschädel und Temperament durchweg vorkommt – dann hat er seine Finger in allen möglichen kriminellen Dingen. Drogen- und Waffenhandel, in seinen jüngeren Jahren und ohne das verfluchte Strigoi-Gen, war er auch an einigen Überfällen in Italien verwickelt. Heute beschränkt er sich ganz darauf Spuren zu verwischen, Kontakte zu suchen und zu pflegen, damit er sich die Hände selbst nicht mehr dreckig machen muss.

Rotsehen So bezeichnet Charlie den Zustand seiner extremen Rage, die zeitgleich als seine Fähigkeit fungiert, weil er anderes nicht zu entwickeln scheint. Er verliert die Kontrolle über sich selbst und versetzt seinen Körper in den Kampfmodus. Er unterscheidet nicht mehr zwischen Freund' und Feind, weshalb er entweder das Weite sucht wenn er dazu übergeht sich zu verlieren oder sich jemanden sucht, der seine Wut aushält oder nicht sogar verdient. Man kann sagen, dass er den damaligen Berserkern alle Ehre macht und dadurch, dass es ihm in dem Augenblick auch gleichgültig ist ob er schwer verletzt ist, greift er mit allem was er hat an. Es beflügelt seine physische Widerstandsfähigkeit und Stärke, was ihn nicht durchgehend über die normalen Strigoi hebt, ihn aber einen großen Vorteil im passenden Moment haben lässt. Seine Bezahlung dafür, je nach Dauer diese Zustands, ist eine Paralyse. Diese kann sich über den ganzen Körper hinweg erstrecken oder, wenn er nur einige Minuten in dem Zustand war, lediglich seine Arme oder Beine befallen. Da sich das Rotsehen aber nur durch starke Verletzungen oder Knock-Out beenden lässt, fällt er nach seiner Rage meist schlicht in sich zusammen und wäre leicht zu töten.